Und so sollte es so kommen …

dass ich am 03.03.1977, an einem Donnerstag um 16:45 Uhr das Licht dieses Lebens erblickte. Aufgewachsen bin ich auf dem Land, im schönen Bayern, in der wunderschönen Oberpfalz, nahe der tschechischen Grenze. An der seit meiner Geburt mein Leben und meine Liebe fest vor Anker liegt.

Meine erste Erfahrung mit Feuer und Stahl machte ich bereits im Alter von 4 Jahren. Es war im Herbst und die Felder der kleinen Nebenerwerbslandwirtschaft meines Großvaters, waren nun bereit, für die Winterruhe gepflügt zu werden. Ich habe noch heute den Geruch der Schmiedekohle in der Nase, den ich an diesem Tag wahrgenommen hatte. Der Rauch stieg aus dem Kamin seiner Hofwerkstatt und legte sich in dicken Schwaden über die Nachbarschaft. Wie hypnotisiert von dem seltsamen Klang, der immer wieder rhythmisch ertönte, steuerte ich zielstrebig auf die kleine Werkstatt zu. Das Schmiedefeuer brannte hell und die ersten Funken flogen mir entgegen. Der Stahl formte sich willig mit jedem Hammerschlag und legte sich geduldig auf den Amboss nieder. Und so war es um mich geschehen …

Nun sollte kein Herbst und kein Frühjahr mehr vergehen, in dem mich nicht diese Klänge des Amboss wie magisch anzogen. Die Jahre gingen ins Land und ich war wie fiebrig, wenn ich den Geruch der Kohle in der Luft wahrnahm.

Doch bevor ich kräftig genug wurde, um mich diesem Feuer und dem Klang des Amboss selbst hingeben zu können, trennte die Vorsehung unsere beiden Familien und die kleine Hofschmiede wurde für mich unerreichbar.

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Viele Jahre gingen ins Land ohne den Duft der Kohle und die mir so lieb gewordenen Klänge.

Es war vor einigen Jahren, die ersten Tage im März, als es mich dann überkam und ich mich dazu entschloss, diesem Brennen in mir nachzugeben, um endlich wieder erleben zu dürfen was ich all die Jahre so vermisste. Es dauerte keine 2 Tage und ich schleppte meinen Amboss auf einer Sackkarre über die Einfahrt unseres Hauses hinauf. Nun ging alles sehr schnell, ich baute mir eine Esse, welche meinen Bedürfnissen entsprechen sollte.

Mein erstes Schmiedestück war eine Zange, das zweite bereits eine Klinge aus C60.

So sollte es auch nicht mehr lange dauern, bis ich meine erste angemietete Werkstatt bezog. Der Platz zu Hause war zu begrenzt und ich wollte meine Frau und die Nachbarn nicht mit dem Kohlerauch überfordern.

Voriges Jahr im August bezog ich meine 2. Werkstatt, da die Anforderungen ständig stiegen und die alte LKW Garage, welche mir bis dahin als Schmiede diente, diese nicht mehr befriedigen konnte.

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